Eine wirtschaftspolitische Wende bedeutete Anfang Juni die Unterzeichnung von Vorverträgen der saudiarabischen politischen = aristokratischen Elite mit den Präsidenten von acht Mineralölmultis in der Hauptstadt Jidda. Damit wird das staatliche Monopol für fossile Energieträger gebrochen und werden ausländische Investoren als gleichberechtigte Unternehmer und Arbeitgeber ins Land gelassen.
Saudiarabien vergibt fürs erste Mineralölkonzessionen für ein Gebiet von insgesamt 440.000 km2; das Investitionsvolumen in der ersten Phase umfasst 27 Mrd. US-Dollar. Die Konzerne sind ExxonMobil, Phillips, BP, Shell, Elf, Conoco und Marathon; die saudische Erdölgesellschaft Aramco ist bei allen Projekten als Partnerin beteiligt.
Saudi-Arabien finanziert 78 % seines Staatshaushalts aus den Erdöleinnahmen.